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07 Oct 2025

Britische Feuerwehrleute, die in Teilzeit arbeiten, kämpfen jetzt um ihre Renten

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"Wir haben jahrzehntelang Brände gelöscht, jetzt wollen wir unsere Rente"

Feuerwehrleute in Rente, die oft die Lebensader kleinerer Städte und Dörfer sind, leben in der Nähe ihrer örtlichen Feuerwache und sind sofort zur Stelle, wenn ein Anruf eingeht.

Jahrelang haben sie diese anspruchsvolle Aufgabe mit ihrem Alltag in Einklang gebracht, doch obwohl sie jahrzehntelang Dienst getan haben, haben viele erst seit kurzem Anspruch auf eine Rente.

Wenn der Pager piepte, ließen sie jahrzehntelang alles stehen und liegen - das Abendessen mit der Familie, den Weihnachtsmorgen, sogar die Pflege des Viehs - um zu Notfällen zu eilen. Feuerwehrleute in Rente, die das Rückgrat der ländlichen Brandbekämpfung im Vereinigten Königreich bilden, waren immer als Erste zur Stelle, egal ob es sich um einen Hausbrand, einen Autobahnunfall oder sogar einen auf einem Dach gestrandeten Leguan handelte.

Doch viele dieser Feuerwehrleute, die in Teilzeit arbeiten und auf Abruf zur Verfügung stehen, warten immer noch auf die Rente, für die sie vor Gericht gekämpft haben und die ihnen vor Jahren versprochen wurde.

Ein Leben lang im Dienst, aber keine Rente in Sicht

In der Feuerwache von Market Harborough in Leicestershire steht der 78-jährige Roger Dunton vor den roten Geräten, die er einst bedient hat. 28 Jahre lang diente er seiner Gemeinde und verließ oft mitten beim Essen die Familienzusammenkünfte. "Es war eine größere Verpflichtung, als uns damals bewusst war", sagte er der BBC/Yahoo News, 2025.

Dunton, ein ehemaliger Gewerkschaftsvertreter, sagt, dass er jetzt den Witwen von verstorbenen Kollegen hilft, sich im Rentenlabyrinth zurechtzufinden. "Viele Leute haben sich 24 Stunden lang dafür eingesetzt. Mein größtes Problem ist, dass viele der Leute, die ich vertreten habe, nicht mehr unter uns sind."

Der lange Rechtsstreit

Der Kampf um die Renten reicht Jahrzehnte zurück.

  • In den 1990er Jahren hat die Gewerkschaft der Feuerwehren (FBU) erfolglos für die Rentenansprüche von Feuerwehrleuten.
  • Im Jahr 2000 reichte die FBU 11 500 Klagen vor dem Arbeitsgericht ein, die auf der Grundlage der Part-Time Workers (Prevention of Less Favourable Treatment) Regulations 2000. Das House of Lords entschied schließlich zu ihren Gunsten FBU, 2025.
  • Ein Vergleich aus dem Jahr 2015 erlaubte die Rückdatierung der Renten bis Juli 2000, jedoch nicht früher.
  • In der Rechtssache Matthews gegen die Kent and Medway Towns Fire Authority (2006) hat der Europäische Gerichtshof die Rechte weiter ausgedehnt und festgestellt, dass festangestellte Feuerwehrleute nicht weniger günstig behandelt werden dürfen als Vollzeitbeschäftigte. GOV.UK, 2024.
  • Im Jahr 2022 wurde in einer Vereinbarung zwischen dem Innenministerium, der Local Government Association und der FBU eine "Second Options Exercise" zur Ausweitung der Anspruchsberechtigung geschaffen.

Trotz dieser Erfolge verläuft die Umsetzung nur langsam. Der West Yorkshire Pension Fund, der die Systeme für mehrere Feuerwehren verwaltet, gibt zu, dass er mit einem Rückstau komplexer Fälle konfrontiert ist, für die jahrzehntealte Lohnunterlagen erforderlich sind. BBC/Yahoo News, 2025.

Ein nationales Problem

Der nationale FBU-Beauftragte Mark Rowe bezeichnet die Renten-Saga als eine "komplexe Angelegenheit", die durch Kürzungen in der internen Verwaltung noch verschlimmert wird. "Jedes Mal, wenn sich vor Gericht etwas ändert, fangen wir wieder von vorne an", sagte er FBU, 2025.

Der Leicestershire Fire and Rescue Service räumt die Frustration ein, betont aber, dass es sich um ein nationales und nicht um ein lokales Problem handelt. Eine Sprecherin sagte: "Dieses Urteil hat landesweite Auswirkungen auf die verschiedenen Rentensysteme und ist nichts, worauf der Leicestershire Fire and Rescue Service Einfluss hat."

Das größere Bild

Der Streit wirft ein Schlaglicht auf eine umfassendere Herausforderung: die Frage, wie Teilzeitbeschäftigte und Mitarbeiter von Rettungsdiensten, die in ländlichen Gebieten unverzichtbare Dienste leisten, gerecht entschädigt werden können. Die Konsultation der Regierung zu Änderungen am Feuerwehrrentenprogramm endete im Februar 2025, und die Antworten werden noch geprüft (GOV.UK, 2024).

Im Moment befinden sich viele Feuerwehrleute im Ruhestand in der Schwebe - sie warten auf die Renten, die sie durch jahrzehntelangen Dienst, Aufopferung und verpasste Familienmomente verdient haben.

Online-Quellen: