Lehren aus einem Unfall mit einem LNG-Lkw
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Verkehrsunfälle mit LGN-Fahrzeugen erfordern andere Interventionsmaßnahmen als bei Fahrzeugen mit Benzin-, Diesel- oder sogar Flüssiggasantrieb. LNG ist extrem kalt, wenn es freigesetzt wird, und eine austretende LNG-Gaswolke kann menschliches Gewebe gefrieren lassen und eine Person, die in sie hineinläuft, innerhalb von Sekunden töten oder verletzen.
LNG brennt langsamer als Benzin und Flüssiggas und ist "technisch" nicht explosiv, kann aber dennoch massive Zerstörungen verursachen, wenn es sich entzündet.
In diesem RETEX-Artikel wird beschrieben, wie ein Notfallteam in Belgien vor Ort lernen musste, wie man mit Flüssiggas umgeht, weil ein spezieller Notfallplan für LNG fehlte.
Der Artikel enthält auch einen Vorschlag des CTIF für die Kennzeichnung von Lastkraftwagen nach ISO 17840 Teil 4, einer neuen ISO-Norm für Fahrzeuge mit nicht-traditionellem Antriebssystem, an deren Ausarbeitung das CTIF zusammen mit ISO und Euro NCAP maßgeblich beteiligt war.
Der vollständige PDF-Artikel (zum Herunterladen) enthält auch detaillierte Informationen über LNG-betriebene Systeme, wie der Einsatz durchgeführt wurde und welche Schritte unternommen werden müssen, um die Sicherheit von Feuerwehrleuten und anderen Ersthelfern im Einsatz zu gewährleisten.
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Die Autoren: Kurt Vollmacher,Projektleiter ISO & Tom Van Esbroeck, Vorsitzender der CTIF-Kommission für Bergung und neue Technologien beim CTIF kurt.vollmacher@brandweerzonecentrum.be.
Dieser Artikel wurde vom CTIF Belgien nach den Grundsätzen des belgischen Konzepts der RETEX.
RETEX kommt von einem alten französischen Begriff,Le retour de l'expérience, der"Die Rückkehr der Erfahrung" bedeutet. Der Begriff ist in Belgien schon seit einiger Zeit in Gebrauch und wird langsam auch international immer bekannter.
RETEX ist ein spezielles Verfahren zur Weitergabe von Erfahrungen durch eine Formel, bei der aufgeschlüsselt wird, was passiert ist, was richtig und was falsch gelaufen ist, und was die Rettungsdienste überall aus einem bestimmten Vorfall lernen können.
LESEN Sie hier MEHR RETEX Lessons Learned auf CTIF.org
Der Unfall
Der Unfall, an dem zwei Lastwagen beteiligt waren, ereignete sich am 16. Oktober 2017 auf der E313 in Richtung Antwerpen bei Massenhoven.
Nach dem Zusammenstoß zweier Lkw, von denen einer Feuer gefangen hatte, war die Autobahn über 8 Stunden lang für den gesamten Verkehr gesperrt.
Sowohl die Ladung als auch das Fahrerhaus des auffahrenden Lkw hatten Feuer gefangen. Die Ladung des zweiten Lkw geriet nicht in Brand. Einer der beteiligten Lkw wurde mit Flüssiggas betrieben.
Die am Einsatzort eintreffenden Teams dachten zunächst, es handele sich um einen "normalen" Lkw-Brand.
Während des Einsatzes wurde jedoch der LNG-Tank (verflüssigt Natural Gas) bemerkt. Dies bedeutete, dass nicht standardisierte Verfahren angewandt werden mussten.
Es mussten Spezialisten hinzugezogen werden, die über die erforderlichen Kenntnisse und Werkzeuge zur Bewältigung des Vorfalls verfügten.
Außerdem waren die richtigen Informationen über das Vorgehen bei solchen Einsätzen nicht ohne weiteres verfügbar, so dass alle Beteiligten (Feuerwehr, Sicherheitskräfte, Bergungsdienst usw.) erst nach und nach lernen mussten.
Die Dauer des Einsatzes hatte große wirtschaftliche Auswirkungen, die hätten vermieden werden können, wenn die Einsatzkräfte gut informiert/geschult gewesen wären und das notwendige Fachmaterial/Know-how zur Verfügung gestanden hätte.
Die Hersteller des Lkw und der LNG-Anlage wurden diesbezüglich kontaktiert.
Außerdem waren die richtigen Informationen über die Vorgehensweise bei solchen Einsätzen nicht ohne weiteres verfügbar, so dass alle Beteiligten (Feuerwehr, Sicherheitskräfte, Abschleppdienst, ...) erst nach und nach dazulernen mussten.
Die Dauer des Einsatzes hatte große wirtschaftliche Auswirkungen, die hätten vermieden werden können, wenn die Einsatzkräfte gut informiert/geschult gewesen wären und das notwendige Fachmaterial/Know-how zur Verfügung gestanden hätte.
Die Hersteller des Lkw und der LNG-Anlage wurden diesbezüglich kontaktiert.
LNG: Verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas)
LNG darf nicht mit LPG, Liquefied Petroleum Gas, verwechselt werden.
LNG enthält zwischen 90 und 99 % Methan.
Es wird durch Abkühlung auf etwa -162 °C bei atmosphärischem Druck zu einer Flüssigkeit kondensiert .
LPG enthält hauptsächlich Propan und Butan und wird unter hohem Druck flüssig. Dies steht im Gegensatz zu LNG, das bei Atmosphärendruck, aber bei sehr niedrigen Temperaturen flüssig wird .
Aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften unterscheiden sich auch die Komponenten und Materialien für beide Kraftstoffe.
Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass sich bei einem LNG-Leck die Dämpfe zunächst in geringer Höhe auf dem Boden ausbreiten und je nach Außentemperatur/Bodenoberflächentemperatur und Luftfeuchtigkeit verdampfen und leichter als Luft werden.
Auch die Eigenschaften von LPG sind völlig anders als die von LNG. Da verdampftes Flüssiggas die gleichen Eigenschaften hat wie hochkalorisches Gas, hat es auch die gleichen Vor- und Nachteile.
Erdgas ist leichter als Luft und breitet sich daher schneller aus als Flüssiggas, das schwerer ist als Luft, und verflüchtigt sich schneller. Die Explosionsgefahr von LPG ist größer als die von LNG.
Eigenschaften von LNG:
- Gekühltes verflüssigtes Erdgas;
- Formel CH4
- Das Volumen von LNG ist 600 Mal kleiner als das seiner Gasform;
- Enthält nicht die Verunreinigungen von Erdgas (insbesondere Stickstoff), daher mehr Energie;
- Die Energiedichte von LNG beträgt etwa 60 % derjenigen von Benzin und Diesel;
- Lagerung und Transport erfordern sehr gut isolierte Lagertanks;
- Druck: bis zu 16 bar;
- Klare, geruchlose Flüssigkeit;
- Explosionsgrenzen 5% - 15%;
- LNG ist leichter als Wasser;
- Bei Temperaturen über -110 ºC ist LNG leichter als Luft;
- LNG-Dichte: +/- 450 kg/m3 bei-160°C und 1 bar
- Zum Vergleich: CNG-Dichte: +/- 194 kg/m3 bei 30°C und 250 bar
- Verdampftes LNG hat eine Selbstentzündungstemperatur von 620°C;
- Kryogenische (sehr kalte) Gefahr von Erfrierungen: spezielle PSA erforderlich;
- Achten Sie auf eine tief hängende Dampfwolke über einem großen Gebiet. LNG nimmt die Umgebungstemperatur an und vermischt sich mit Luft;
- Die (Sichtbarkeit der) Wolke hängt von der Temperatur des verflüssigten Erdgases und von Umgebungsfaktoren wie Außenlufttemperatur und Luftfeuchtigkeit ab;
- Enthält keine Geruchsstoffe (wird nur bei der Herstellung von CNG geruchsintensiv).
Das Eingreifen
Die Feuerwehr wird über einen Auffahrunfall informiert. Am Einsatzort treffen die Feuerwehrleute auf ein voll entwickeltes Feuer in einer Lkw-Kabine.
Der LNG-Tank wird aufgrund der Intensität der Flammen zunächst nicht bemerkt.
Das Feuer wird zunächst mit Hochdruck bekämpft, danach wird Schaum eingesetzt. Ein AGS wird kontaktiert und um Rat gefragt.
Sie führen wiederholte Kontrollen der UEG-Konzentration (untere Explosionsgrenze) durch.
Ein Gasdetektionssensor erweist sich als effektiver und arbeitet schneller als ein Mehrfachgasmessgerät.
Ein LNG-Leck wird bestätigt.
In Erwartung weiterer Maßnahmen und des Eintreffens eines AGS bauen die Feuerwehrleute eine Wasserversorgung auf, und der Bereich wird abgesperrt.
Situation nach den Löscharbeiten
- Extrem deformierter Lkw, der LNG-Tank hat sich teilweise vom Fahrgestell gelöst;
- Er ist nur mit einem Gurt und einer Platte an der Rückseite am Fahrgestell befestigt;
- Die Halterung an der Rückseite ist unzugänglich;
- Die Handventile des LNG-Tanks sind unzugänglich;
- Das Druckbegrenzungsventil ist unzugänglich;
- Der Anschluss der primären Druckentlastungsleitung weist eine Vereisung auf;
- Es wird ein LNG-Leck festgestellt (bereits gasförmig).
- Es gibt keine Anzeige für den Füllstand des LNG-Tanks (nur auf dem Armaturenbrett des Lkw zu sehen)
- Der Lkw mit abgenommenem LNG-Tank kann in diesem Zustand nicht sicher abgeschleppt werden.
- Die Betriebsphase ist angekündigt, um mehr Ressourcen zu erhalten.
- Wie bereits erwähnt, nimmt das LVO relativ schnell Kontakt mit dem Berater für gefährliche Stoffe(AGS) auf, um zusätzliche Informationen und Ratschläge zu erhalten.
- Im Netzwerk der AGS (Advisers Hazardous Substances) werden Informationen national und international über eine WhatsApp-Gruppe ausgetauscht.
- Dies war auch bei dieser Intervention der Fall.
- Sie kamen zu dem Schluss, dass die Feuerwehren/AGS in diesem Fall nicht über genügend technisches Fachwissen bezüglich der Anlage verfügen.
- Externes Fachwissen (Hersteller) ist erforderlich, um diesen Unfall sicher zu bewältigen.
- Dieses externe Fachwissen muss an den Ort des Geschehens gebracht werden.
- Der LNG-Tank ist mit einer Abschirmung vor Sonnenlicht geschützt.
- Damit soll verhindert werden, dass sich der LNG-Tank erhitzt und Gas aus dem primären Überdruckventil (16 bar) entweicht.
Beratung durch den LNG-Experten und gegenseitige Abstimmung mit allen Beteiligten (LVO/AGS) Bitte beachten Sie: Dies ist keine Standardreaktion, sondern eine gemeinsam vereinbarte Reaktion auf der Grundlage der beobachteten Situation!
- Da der Lkw und der LNG-Tank nicht sicher abgeschleppt werden konnten, wurde gemeinsam vereinbart, dass der Tank vom Fahrgestell abgenommen werden sollte.
- Der derzeitige Druck im Tank (16 bar) sollte gesenkt werden, bevor der Tank abgekoppelt und sicher demontiert werden kann.
- Außerdem sollte das manuelle rote "Einlassventil" geschlossen werden.
-
Es muss ein Bereich freigemacht werden, um Zugang zu den Ventilen zu erhalten, einen Tieftemperaturschlauch anzuschließen und das Gas in sicherer Entfernung abzulassen. Dieser Kälteschlauch muss zum Einsatzort gebracht werden (unter Polizeibegleitung).
- Der Kälteschlauch muss an den Entlüftungsanschluss des Tanks angeschlossen werden, um den Druck über das graue manuelle Entlüftungsventil abzulassen.
- Wegen der möglichen Exposition gegenüber den extrem niedrigen Temperaturen von LNGsollten beim Abklemmenkältebeständige Handschuhe getragen werden.
- Die Demontage des Tanks ist erst nach Durchführung der oben genannten Maßnahmen gerechtfertigt.
- Nach der Demontage des Tanks kann der Druck an einem sicheren Ort weiter abgelassen werden.
Druckentlastung und Demontage des Tanks:
Das Ablassen des Drucks und der Ausbau des Tanks erweist sich als schwierig, da die Ventile/Entlüftungsanschlüsse und die hintere Montageplatte schlecht zugänglich sind.
Nach dem Abklemmen des LNG-Tanks wurde der Druck an einer geeigneteren Stelle weiter abgelassen.
Nach dem Abschleppen wurde die Straße wieder freigegeben.
Empfehlungen:
Erkennung der Antriebsart(en)
Beim Eintreffen war die Art des Antriebssystems aus der Ferne nicht sofort erkennbar. Dies war zum Teil auf das wütende Feuer zurückzuführen.
Die Kennzeichnung auf dem Tank wurde vom Lieferanten des Tanks selbst angebracht.
Sie enthielt einen Hinweis auf die UN-Nummer 1972, was bedeutet:
METHAN, VERGÜTETE FLÜSSIGKEIT ODER ERDGAS, VERGÜTETE FLÜSSIGKEIT, mit hohem Methangehalt Inhalt.
Die Kennzeichnung war jedoch zu klein, um aus der Fer ne (und während eines Großbrandes) erkannt zu werden.
Die Kennzeichnung war jedoch noch intakt, nachdem sich das Feuer voll entwickelt hatte, was interessant ist, da dies oft als Argument gegen die Anbringung von Kennzeichnungen angeführt wird.
Dieser Vorfall beweist das Gegenteil: Die Markierungen überleben auch ein starkes Feuer.
Markierungen
Alle Lastkraftwagen sollten gemäß ISO 17840 Teil 4 gekennzeichnet werden, einer neuen ISO-Norm für Fahrzeuge mit nicht herkömmlichen Antriebssystemen, an deren Erstellung das CTIF zusammen mit ISO und Euro NCAPmaßgeblich beteiligt war .
Die Piktogramme sollten feuerbeständig und reflektierend sein.
- Markierungen auf dem Lkw: das/die Antriebssystem(e):
- Vorderseite der Lkw-Kabine;
- Rückseite der Lkw-Kabine;
- Beide Seiten der Lkw-Kabine
BITTE DOWNLOADEN SIE DEN VOLLSTÄNDIGEN, NICHT VERKÜRZTEN ARTIKEL für weitere Empfehlungen zu den vom CTIF vorgeschlagenen ISO-Normen für nicht herkömmlich angetriebene Fahrzeuge.
Hinweis: ISO 17840-4 ist eine Information, die speziell für Erst- und Zweithelfer gedacht ist.
Sie darf nicht mit der EN 16942 verwechselt werden.
Über RETEX oder Rückkehr der Erfahrungen:
RETEX stammt von einem alten französischen Begriff ab,Le retour de l'expérience, Bedeutung:"Die Rückkehr der Erfahrung".
Der Begriff RETEX wird in Belgien schon seit einiger Zeit verwendet und wird langsam auch international immer bekannter.
RETEX ist eine spezielle Art des Austauschs von Erfahrungen, bei der aufgeschlüsselt wird, was passiert ist, was richtig und was falsch gelaufen ist und was Notfalldienste überall aus einem bestimmten Ereignis lernen können.
RETEX wird in der Regel in Form eines schriftlichen Dokuments mit Fotos, Diagrammen und Zeichnungen zur Veranschaulichung weitergegeben, kann aber auch Videos enthalten oder in Form eines Lehrvideos erstellt werden.
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Egal, wie alt oder neu die Fahrzeuge sind, egal, wie neu die Technologie ist, Unfälle werden passieren. Die wichtigste Aufgabe eines jeden Notfallhelfers ist es, der Öffentlichkeit so gut wie möglich zu helfen, wenn etwas schief läuft. Aber die Einsatzkräfte wollen nach einem solchen Einsatz auch sicher und gesund nach Hause zurückkehren.
Da sich die Technologie schnell weiterentwickelt, ist es nicht einfach, mit allen Entwicklungen und Innovationen Schritt zu halten, die Einsätze sowohl für Freiwillige als auch für Berufsfeuerwehrleute sehr unterschiedlich und komplex machen können.
Die Notdienste werden nicht immer konsultiert oder informiert, wenn neue Technologien eingeführt werden. Infolgedessen sind die Einsatzkräfte möglicherweise nicht in der Lage, angemessen zu reagieren. Wenn dies nicht der Fall ist, erhalten die Vorfälle heutzutage über die sozialen Medien eine große negative Aufmerksamkeit.
Daher ist es wichtig, dass alle Informationen, die derzeit vorhanden und möglicherweise überwältigend sind, strukturiert und standardisiert werden, so dass jeder Notfallhelfer sie nutzen kann. Es versteht sich von selbst, dass dazu eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, wie Herstellern, Verbrauchern und Behörden, erforderlich ist.
Internationale Kontakte und der Austausch von Wissen können dazu beitragen, dass Zwischenfälle gründlich untersucht werden und zu "Lessons Learned " oder "Return of Experience " führen .
Eine integrierte Ausbildung und ständige Übung in Bezug auf Notfallmaßnahmen können die öffentliche Sicherheit bei Zwischenfällen mit neuen Technologien gewährleisten.