Der EV-Unfall in Dilsen-Stokkem: Interventionsrichtlinien für Plug-in-Hybride
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Die Zeiten, in denen Fahrzeuge nur mit Diesel, Benzin - oder in Ausnahmefällen mit Autogas - betrieben wurden, sind vorbei. Fahrzeuge mit alternativen Energien kommen in rasantem Tempo auf den Markt, und derer Einsatz von Hybrid- und Elektrofahrzeugen erfordert eine andere Herangehensweise, als wir es bisher gewohnt waren. Das Vorhandensein von Hochspannungsbatterien birgt ein anderes Risiko und erfordert eine besondere Handhabung.
Der folgende Artikel basiert auf einem realen Einsatz mit einem Plug-in-Hybrid in Dilsen-Stokkem, Belgien, am 13. Mai 2017. Bitte lesen Sie die Fallstudie am Ende dieses Artikels, wenn Sie sich für diesen speziellen Vorfall interessieren.
Von Tom Van Esbroeck und Kurt Vollmacher / CTIF Kommission für Rettung und neue Technologien
Ein weit weniger offensichtlicher Eingriff
Generell kann man sicher sagen, dass sich viele Feuerwehrleute immer noch unsicher fühlen, wenn es um Fahrzeuge mit alternativen Energien geht, und dass jeder Kommandant immer mit dem Wissen, der Erfahrung und den Informationen handelt, die in diesem Moment zur Verfügung stehen.
In diesem speziellen Fall ist der Zeitdruck hoch: Es handelt sich um eine Notfall-Extrusion.
Die Identifizierung des Fahrzeugtyps
Auf der Seite des Fahrzeugs steht deutlich: "Plug-In Hybrid EV". Auf der Rückseite steht außerdem 'PHEV', die englische Abkürzung für 'Plug-In Hybrid Electric Vehicle'. Diese Angaben machen deutlich, dass es sich um ein Hybrid-Elektrofahrzeug handelt, das mit einem Stecker aufgeladen werden kann.
Informationsquellen
Die Hersteller bieten zusätzliche spezifische Informationen darüber, wie man sich im Falle eines Unfalls verhalten sollte:
- Der "Emergency Response Guide" ist eine umfassende Informationsquelle.
- Das "Rescue Sheet" ist eine schnell verfügbare Informationsquelle.
CTIF-Leitfaden 'Neue Fahrzeugtechnik'
In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen internationalen Instanzen ist man bestrebt, aktiv auf die sich ständig ändernden Technologien zu reagieren, mit denen wir konfrontiert sind.
(Okt/2017 - CTIF-Kommission für Extrusion und neue Technologien)
Wichtiger Hinweis: Dies ist ein allgemeiner Leitfaden. Falls vorhanden, müssen die Richtlinien des Herstellers immer befolgt werden. Zum Beispiel gibt es verschiedene spezifische Methoden, um das Fahrzeug auszuschalten: Kabel durchtrennen, Sicherungen entfernen, Schiebeschalter betätigen, ... Aufgrund der fehlenden Einheitlichkeit werden diese absichtlich nicht weiter erläutert.
1. ANFAHRT
- 360°-Aufklärung: Gehen Sie immer davon aus, dass Sie es mit einem Fahrzeug mit alternativer Energie zu tun haben, bis der Gegenbeweis erbracht ist (Benzin, Diesel, CNG, LPG, Elektro, Hybrid, Wasserstoff, ...);
- Tragen Sie vollständige PSA. Kohlenfaserstaub kann freigesetzt werden: Tragen Sie mindestens eine P3-Maske. Im Falle einer beschädigten Hochspannungsbatterie können brennbare und/oder ätzende Stoffe freigesetzt werden;
- Nähern Sie sich frontal von der Seite: Halten Sie sich von der Fahrtrichtung fern, sowohl vorwärts als auch rückwärts. Ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug kann sich plötzlich in Bewegung setzen, ohne ein Geräusch zu machen (denken Sie auch an das Opfer);
- Wenn möglich, legen Sie Keile diagonal vor ein Vorderrad und ein Hinterrad;
- Halten Sie vorsichtshalber immer eine gepanzerte Hochdruckdüse bereit.
2. ERKENNUNG
Suchen Sie überall nach Hinweisen!
- Aufkleber/Namen an der Außenseite des Fahrzeugs (Marke, Typ, ...);
- Aufkleber/Bezeichnung unter der Motorhaube/dem Kofferraum;
- (beschädigte) orangefarbene Hochspannungskabel/-teile;
- Ventil mit elektrischer Aufladestation für das Fahrzeug;
- QR-Code (für Mercedes, Renault, ...);
- ...
Derzeit gibt es verschiedene Informationsquellen, die kostenlos oder kostenpflichtig sind, zum Beispiel Rescue Code: Diese App kann kostenlos heruntergeladen werden. Sie ist auf Englisch und sehr benutzerfreundlich.
3. IMMOBILISIERUNG (ein paar Maßnahmen, wenn möglich)
- Schalten Sie die Zündung aus (Druckknopf/Schlüssel).
- Schalten Sie die Klimaanlage aus.
- Aktivieren Sie die Handbremse und stellen Sie sie eventuell in "Parkposition" oder "Neutral".
- Mit den Blinkern Gefahr signalisieren.
- Ziehen Sie den Schlüssel/die Karte mindestens 5 Meter vom Fahrzeug entfernt ab (unterbrechen Sie den Aktionsradius).
4. AUSSCHALTEN
- Schalten Sie das Fahrzeug von einer eventuellen externen Ladestation aus (Not-Aus oder wirksame Abschaltung).
- Bestimmen Sie den Standort der 12-V-Batterie (unter der Motorhaube, unter den Sitzen, im Kofferraum, manchmal gibt es mehrere...) und klemmen Sie sie ab. Klemmen Sie zuerst den Minuspol und dann den Pluspol ab.
- Falls vorhanden: Suchen Sie den Standort des Servicesteckers und klemmen Sie ihn ab. Verwenden Sie elektrisch isolierende Handschuhe 1000V (!!) und einen Gesichtsschutz.
- Beachten Sie die Restspannung in den Stromkreisen, die je nach Fabrikat zwischen einigen Sekunden und einigen Minuten betragen kann!
- Hochspannungsbatterie (HV) bleibt immer unter Spannung!!! Niemals die HV-Batterie beschädigen oder aufbrechen!!!
5. Abschleppen und Nachsorge
- Kontrolle mit Wärmebildkamera
- Wenn möglich, das Fahrzeug zu einem "sicheren" Standplatz = im Freien und in einem Radius von 15 Metern von anderen Objekten entfernt begleiten!
- Tauschen Sie sich während des Einsatzes mit den Kollegen des Abschleppdienstes aus!
6. Brandgefahr!
Vor, während und nach dem technischen Eingriff kann es zu einem Brand in der Hochspannungsbatterie kommen.
Anzeichen dafür können sein: blubbernde Geräusche im Batteriepack oder (heißer) Rauch.
Beachten Sie, dass in diesem Moment sehr giftige/ätzende Gase freigesetzt werden können (u.a. Fluorwasserstoff).
Löschen Sie ausgiebig mit Wasser.
Vielen Dank an Dimitry Opdenacker, den Abschleppdienst ATR und den Mitsubishi-Vertriebspartner in Belgien.
Die Autoren:
Tom Van Esbroeck: tom.vanesbroeck@brandweerzonecentrum.be
Kurt Vollmacher:
kurt.vollmacher@brandweerzonecentrum.be
CTIF Kommission für Extrusion und neue Technologien
Unfall mit 'Plug-in Hybrid' in Dilsen-Stokkem
Am 13. Mai 2017 um 20.53 Uhr erhält das Team 3 der Notfallrettungszone Oost-Limburg, Posten Maasmechelen einen Anruf für einen technischen Einsatz mit einer in einem Fahrzeug eingeklemmten Person. Die zusätzlichen Informationen, die dem Anruf hinzugefügt wurden: "Auto gegen Baum, Auto nicht verlassen, 'Totalschaden'".
Der Einsatz
Es spricht Kapitän Dimitry Opdenacker, Rettungsdienstzone Oost-Limburg, Posten Maasmechelen:
Um 20.58 Uhr fahren die Einsatzkräfte zum Unfallort. Gleichzeitig fährt der Offizier von zu Hause weg. Als der Beamte und das erste Einsatzfahrzeug - ein multifunktionales Feuerwehrauto - fast am Unfallort sind, teilt der Anrufer dem Einsatzteam über die Notrufzentrale 100 mit, dass es in der Nähe des Fahrzeugs Rauch gibt und dass das Fahrzeug möglicherweise brennt.
Aufgrund der letzten Informationen entscheidet der Kommandant, dass sich 2 Personen vorsorglich mit Atemschutz ausrüsten müssen.
Beim Eintreffen um 21.03 Uhr wird die Situation klar. Ein Fahrzeug hat eine Kurve verpasst und ist gegen einen Baum geprallt.
Nach der Erkundung stellt sich heraus, dass es sich um ein Hybridfahrzeug handelt.
Der Kommandant geht davon aus, dass das Fahrzeug nicht unter Spannung steht, da die Airbags aktiviert sind.
Bei dem Unfall wird eine Person im Auto schwer verletzt. Außerdem tritt Rauch aus dem Motorraum aus und es gibt erste Flammen darunter.
Sanitäter der Rettungsleitstelle sind bereits vor Ort. Sie halten sich angesichts des Feuers zurück. Das medizinische Notfallteam muss eine längere Strecke zurücklegen und ist noch auf dem Weg.
Der Brandschutzbeauftragte bekommt das Feuer unter Kontrolle und schützt den Motorraum mit einem Hochdruckstrahl des Löschfahrzeugs.
Das technische Team beginnt mit einer Notbefreiung.
Um Platz zu schaffen, beginnt das technische Team die Befreiung, indem es die B-Säule des Fahrzeugs entfernt. So kann das Opfer von der Seite auf ein Rückenbrett gelegt werden. Nachdem die Einschnürung der unteren Gliedmaßen und Füße entfernt wurde, wird das Opfer dem medizinischen Team übergeben.
Dabei geht man behutsam vor, da es sich um ein Hybridfahrzeug handelt.
Das Opfer wird schwer verletzt in das örtliche Krankenhaus transportiert, erliegt aber leider seinen Verletzungen.
Während der Nachsorge klemmen die eintreffenden Feuerwehrleute die 12-V-Batterie ab und kühlen den Motorraum ausgiebig. Bevor sie den Einsatzort verlassen, wird das Auto mit einer Wärmebildkamera überprüft.
Wenn das Fahrzeug auf einen Abschleppwagen geschleppt wird, beginnt das Fahrzeug erneut zu brennen.
Nach Angaben des Abschleppdienstes gingen diesem Brand ein lauter Knall und eine hellblaue Stichflamme voraus.
Die Feuerwehr wird erneut gerufen und versucht, den Brand im Fahrzeug mit Schaum zu löschen, was jedoch nicht gelingt.
Das Fahrzeug wird auf die Seite gelegt, um an die brennende Hochvoltbatterie heranzukommen, aber leider...
Erst nach langem Suchen und Entfernen des Servicesteckers mit der nötigen PSA kann das Feuer im Fahrzeug gelöscht werden.
Das Fahrzeug wird von den Feuerwehrleuten zu einem sicheren Stand begleitet.
Der Kommandant hat nach dem Einsatz eine Nachbesprechung organisiert und die Posten seiner Rettungszone informiert. Der Kurs 'Hybride & Elektrische voertuigen' (Hybrid- und Elektrofahrzeuge) des Kompetenzzentrums für zivile Sicherheit (KCCE) hat dabei als Inspirationsquelle gedient.
Das CTIF Belgien hat sich mit allen beteiligten Instanzen und dem Hersteller in Verbindung gesetzt, um aus diesem Unfall zu lernen und um einige Empfehlungen zu geben.
Für das Web redigiert und veröffentlicht von Bjorn Ulfsson / CTIF Communications & Media Group
Autoren:
Tom Van Esbroeck: tom.vanesbroeck@brandweerzonecentrum.be
Kurt Vollmacher: kurt.vollmacher@brandweerzonecentrum.be
CTIF-Kommission für Extrusion und neue Technologien