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By Howon P. Seo - https://www.flickr.com/photos/143332909@N04/54239129559/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158739841
03 Feb 2025

Lithium-Batterie zerstört Flugzeug kurz vor dem Start komplett - 176 Menschen werden not-evakuiert

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Ein Airbus A321 der Air Busan fing am 28. Januar 2025 kurz vor dem Start auf dem internationalen Flughafen Gimhae in Busan, Südkorea, Feuer.

Das Feuer, das im hinteren Teil des Flugzeugs ausbrach, verursachte erhebliche Schäden am Rumpf, ließ jedoch die Tragflächen und Triebwerke unversehrt.

Alle 176 Personen an Bord, darunter 169 Passagiere und 7 Besatzungsmitglieder, wurden über Notrutschen sicher evakuiert. Sieben Personen erlitten überwiegend leichte Verletzungen, eine Person blieb im Krankenhaus.

Im Internet kursierende Fotos zeigen, dass die Oberseite des Flugzeugrumpfes vollständig verbrannt ist.

 

Bildnachweis: Wikipedia Commons Lizenz

Von Howon P. Seo - https://www.flickr.com/photos/143332909@N04/54239129559/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158739841

 

  1. Ursache des Brandes: Die Behörden untersuchen derzeit die Brandursache. Ersten Berichten zufolge könnte der Brand durch eine tragbare Batterie ausgelöst worden sein, die in einem Gepäckfach gelagert war. Das südkoreanische Verkehrsministerium hat die Ergebnisse der Ermittlungen noch nicht bekannt gegeben.
  2. Reaktion und Evakuierung: Die Feuerwehr war innerhalb weniger Minuten vor Ort und konnte das Feuer um 23:31 Uhr löschen. Die Passagiere berichteten, dass sie knisternde Geräusche hörten und Flammen im Oberlicht sahen, bevor die Evakuierung angeordnet wurde.
  3. Frühere Vorfälle: Dieser Vorfall folgt auf den tragischen Absturz einer Boeing 737-800 der Jeju Air auf dem internationalen Flughafen Muan am 29. Dezember 2024, bei dem 179 Menschen ums Leben kamen. Die Luftfahrtindustrie steht im Hinblick auf die zunehmenden Risiken durch Lithiumbatterien und andere elektronische Geräte unter Beobachtung.

 

Fluggesellschaften, Brandschutzbehörden und Feuerwehren konzentrieren sich zunehmend darauf, die mit Lithiumbatterien in Flugzeugen verbundenen Risiken zu mindern. Hier sind einige wichtige Maßnahmen und Überlegungen:

 

Fluggesellschaften

  • Nur Handgepäck: Die meisten Fluggesellschaften verlangen, dass Lithiumbatterien wegen der Brandgefahr in der Kabine und nicht im aufgegebenen Gepäck mitgeführt werden.
  • Wattstunden-Grenzwerte: Fluggesellschaften setzen Wattstunden-Grenzwerte (Wh) für Lithiumbatterien durch. So sind beispielsweise Batterien mit weniger als 100 Wattstunden generell erlaubt, während Batterien mit mehr als 160 Wattstunden verboten sind.
  • Durchsagen während des Fluges: Die Fluggesellschaften machen vermehrt Durchsagen während des Fluges, um die Passagiere daran zu erinnern, Lithiumbatterien bei sich zu haben und nicht in den Gepäckfächern zu verstauen.

 

Brandschutzbehörden

  • Vorschriften und Inspektionen: Die Brandschutzbehörden fordern strengere Vorschriften und Inspektionen für Batterielagereinrichtungen. Dazu gehört auch die Sicherstellung einer angemessenen Brandverhütung und -unterdrückung.
  • Lokale Kontrolle: Die Behörden plädieren für eine lokale Kontrolle der Standorte von Batteriespeichern, um sicherzustellen, dass sie sich nicht in der Nähe von sensiblen Bereichen wie Schulen und Krankenhäusern befinden.
  • Schulung und Ausbildung: Die Feuerwehren konzentrieren sich auf die Schulung und Ausbildung von Ersthelfern, um Lithiumbatteriebrände wirksam bekämpfen zu können.

 

Feuerwehren

  • Frühzeitige Erkennung und Reaktion: Die Feuerwehren betonen die Bedeutung einer frühzeitigen Erkennung und eines schnellen Eingreifens, um eine Eskalation von Bränden mit Lithiumbatterien zu verhindern.
  • Spezialisierte Ausrüstung: Die Feuerwehren investieren in Spezialausrüstung und -techniken, um Brände von Lithiumbatterien zu bekämpfen, bei denen es zu einem thermischen Durchgehen und der Freisetzung giftiger Gase kommen kann.
  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit: Die Feuerwehren arbeiten auch an Kampagnen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit, um die Menschen über die sichere Handhabung und Lagerung von Lithiumbatterien aufzuklären.

 

 

Zusätzliche Informationen aus anderen Quellen:

 

CBS News: Brand in Air Busan-Flugzeug am internationalen Flughafen Gimhae Aerotime: Brand eines Airbus A321 der Air Busan am

Gimhae Flughafen Aviation Week: Air Busan A321 fängt Feuer auf dem internationalen Flughafen Gimhae

Wikipedia: Air Busan Flug 391

Einfaches Fliegen: Air Busan Airbus A321 durch Feuer auf dem internationalen Flughafen Gimhae ausgebrannt

 

FAA: Lithiumbatterien in Handgepäck und aufgegebenem Gepäck

CDC: Lithium-Ionen-Batterien

IATA: Lithium-Batterien

NFPA: Sicherheit von Batterien